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Skat: Streitfälle vor Gericht: aktuelle Informationen

Skat: Streitfälle vor Gericht: aktuelle Informationen

Hier gibt es aktuelle Informationen zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“ in Tagebuchform.

10.4.2007: Auf vielfachen Wunsch hin werde ich meine Homepage fürs Erste am Leben erhalten. Immerhin kostet mich das kaum etwas, vor allem kostet es mich nur wenig Zeit angesichts der geringen Veröffentlichungsquote des Internationalen Skatgerichts.

3.4.2007: Liebe Skatfreunde und Regelinteressierte, heute ist wahrlich kein schöner Tag. Nachdem ich von den katastrophalen Verkaufsergebnissen von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ erfahren habe, kann ich nur feststellen: Der Versuch, die Materie der Skatregeln einem breiterem Publikum zugänglich und schmackhaft zu machen, ist gescheitert. Was ich befürchtet habe, hat sich bewahrheitet: Man kann in der Skatszene nur etwas erreichen, wenn man sich selbst von ganz unten bis ganz nach oben hocharbeitet. Und selbst dann kann man sicher das Pech haben, auf reformscheue Sesselhocker zu treffen, die auch die besten Ideen zu verhindern wissen. Als Außenseiter, der ohne jede Vorwarnung ins „Wohnzimmer“ des Internationalen Skatgerichts eingedrungen ist, konnte ich jedenfalls nicht das bewirken, was ich mir vorgenommen hatte. Dementsprechend ziehe ich nun die Konsequenzen und werde ab sofort den „Support“ für diese Homepage einstellen – mit der Folge, dass es sie voraussichtlich in ca. fünf Wochen nicht mehr geben wird. In den gängigen Skatforen – gerade bei 32Karten.de, wo ich nach wie vor gerne Moderator des Regelforums bin und bleibe – werde ich mich bei Interesse weiterhin an den aktuellen Diskussionen beteiligen, aber davon abgesehen war es das dann auch schon. Es wird keine zweite Auflage von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ geben und keine weiteren Bemühungen meinerseits, die Skatregelkenntnis unter den Skatspielern populärer zu machen. In Zukunft konzentriere ich mich lieber auf mein Jura-Studium und meinen ersten Roman und hoffe, dass sich die Bemühungen diesbezüglich auch mal auszahlen werden. Ich danke allen, die „Skat: Streitfälle vor Gericht“ ermöglicht und bereichert haben – insbesondere dem Humboldt-Verlag, Thomas Kinback und Christian Wulff –, und ich danke allen Regelinteressierten, die mein Anliegen unterstützt haben, auch wenn es nur ein kleiner, dafür aber erlesener Kreis war. Ihr seid diejenigen, die in Zukunft hauptsächlich die „außergerichtliche Pflege“ der Skatregeln übernehmen werden, denn im Gegensatz zu mir liebt ihr das gesamte Spiel mit allem, was dazugehört. Demgegenüber bin ich bloß jemand, der einem Interessengebiet nachgeht, bis er dort alles erreicht hat, was für ihn möglich war. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen, und somit bleibt für mich nur noch eins zu tun: Ich wünsche euch „gut Blatt“ für die Zukunft und hoffe, dass ihr mit dem Skatspiel glücklicher werdet, als ich es damit je war.

24.3.2007: Als ich heute meinen Briefkasten leerte, bekam ich einen Schreck: Ich hatte Post von Manfred Quambusch. Aus meiner Sicht konnte es nur zwei Anlässe für dieses „Ereignis“ geben: Entweder wollte er sich für sein unrühmliches Verhalten mir gegenüber (vgl. Eintrag vom 21.6.2006) entschuldigen oder er wollte mich wegen der kritischen Aussagen, die ich über ihn in diversen Foren und auf meiner Homepage getätigt habe, verklagen. Nach dem Öffnen und Lesen des Briefes schaute ich dumm aus der Wäsche, weil mir wider Erwarten die dritte und vermutlich doch am besten passende Möglichkeit begegnet war: Der Brief bestand aus einem unpersönlichen, für den Massenversand gedachten Werbeprospekt. Manfred Quambusch muss echt Nerven haben, wenn er glaubt, dass ich es nach alledem jemals auch nur in Betracht ziehe, eines seiner Seminare zu b(es)uchen – vor allem nicht nach Zusendung eines den Anschein der Aktualität erweckenden Werbeprospekts, das Heinz Jahnke noch als Präsidenten des DSkV anführt. Aber halt, vielleicht nehme ich doch an einem von Manfred Quambuschs Seminaren teil – um mir die Skatregeln von ihm richtig beibringen zu lassen…

2.10.2006: Da ich im Skatregelnforum des DSkV schon eine Riesendiskussion darüber angezettelt habe (und zwar nicht gerade geschickt), will ich auf meiner Homepage hiermit so etwas wie eine „offizielle Pressemitteilung“ veröffentlichen. Oder ich engagiere für solche Fälle einen Pressesprecher, der mich vor verbalen Ausrutschern bewahrt. Das könnte dann folgendermaßen aussehen: >>>Am Samstag hat Herr Bieber Post vom Internationalen Skatgericht bekommen. Die vom Präsidenten Peter Luczak persönlich verfasste und unterschriebene Nachricht beinhaltet zum einen die Entscheidung von zwei 3-Karten-Skat-Fällen, die Herr Bieber am 5.9.2006 eingeschickt hat. Zum anderen enthält dieses Schreiben jedoch auch persönlich angreifende Passagen, die von Herrn Bieber weder provoziert noch in sonstiger Weise von ihm verschuldet wurden. Neben zahlreichen und altbekannten Beschwerden über die angebliche „Kommerzialisierung“ der Arbeit des Internationalen Skatgerichts durch „Skat: Streitfälle vor Gericht“ hat insbesondere folgende Passage Herrn Bieber traurig gestimmt: „Skatspieler/Innen, die regelmäßig im Skat-Forum verkehren, haben nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht, den Buchautor, Regelexperten und selbsternannten ‚Skatprofessor’ aus dem Forum zu verbannen. Er würde sich in alles einmischen, alles entscheiden und seine Entscheidungen als ‚unumstößlich’ kommentieren. Weiterhin würde er die Entscheidungen des Skatgerichts und die Fähigkeiten des Präsidenten bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Zweifel stellen.“ Nach einer ausgiebigen Diskussion im Regelforum des Deutschen Skatverbands steht fest: Die aktivsten und kompetentesten Mitglieder des Regelforums können diese fast schon an Mobbing grenzenden Unterstellungen, die komplett falsch sind, nicht nachvollziehen. Sie wollen auf die Beiträge des „Skatkommentators“ nicht verzichten, genauso wie dieser sich über jeden neuen Beitrag im Forum freut und mit der gleichen Begeisterung liest, mit der er seine eigenen Beiträge verfasst. Unglücklicherweise gibt es noch eine weitere Passage, die bei Herrn Bieber Unverständnis hervorgerufen hat: „Unsere Freizeit, die wir ehrenamtlich unserem Hobby widmen, können wir sicher sinnvoller im Interesse aller Skatspieler/Innen einsetzen, als uns mit konstruierten Fällen zu beschäftigen. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, auf künftige Anfragen oder Schreiben von Ihnen nicht mehr zu reagieren.“ Als angehender Vollblutjurist bedauert Herr Bieber, dass beim höchsten Skatgericht die Bereitschaft zur Fortbildung und Ausdifferenzierung des Skatrechts in jeder Hinsicht fehlt. Aus Telefongesprächen mit Herrn Luczak ist Herrn Bieber bekannt, dass das Deutsche Skatgericht in der Regel eindeutige Standardfälle zugeschickt bekommt, deren Bearbeitung nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Hier wird lediglich ein billiger Vorwand gesucht, um Herrn Biebers Position als Regelexperte zu schwächen. Herr Bieber bedauert nach wie vor, dass das Deutsche Skatgericht seine zahlreichen und äußerst fairen Kooperationsangebote nicht wahrgenommen hat, und vor allem hält er ein lebenslanges Anfrageverbot, nur weil er zwei (angeblich) konstruierte Fälle eingeschickt habe, für unverhältnismäßig. Wenn man es auf das Skatrecht übertragen könnte, müsste man sagen: Herr Bieber wird hiermit seiner Rechtsschutzgarantie nach Artikel 19 Absatz IV des Grundgesetzes beraubt. Man stelle sich nur vor, Herr Bieber könne deswegen bei einem Turnier eine offensichtlich falsche Entscheidung des Schiedsgerichts gegen ihn nicht anfechten. Nichtsdestotrotz wird Herr Bieber seinen eigenen Weg weiter gehen, auch wenn er nun das einzige Mitglied des Deutschen Skatverbands ist, das keinen Rechtsschutz durch das Deutsche/Internationale Skatgericht genießt. Herr Bieber hofft, dass die Skatgerichtsmitglieder ihre Engstirnigkeit eines Tages ablegen und seinem Beispiel folgend sich der Basis widmen und die dort zweifellos vorhandene Regelbegeisterung nutzen.<<< Von nun an will ich mich mit diesem unglückseligen Thema nicht mehr beschäftigen. Zum Glück gibt es noch andere Wege, um die Rechtsfortbildung durch die Skatgerichte voranzutreiben…

29.9.2006: Unverhofft kommt oft: Von nun an bin ich glücklicher Besitzer (und natürlich auch Eigentümer) von zwei Buchketten. Die von mir beauftragte Designerin hat gute Arbeit geleistet. Es ist ein schönes Gefühl, mit „Skat: Streitfälle vor Gericht“ vor der Brust baumelnd durch die Gegend zu schlendern. Selbstverständlich hat mich der Spaß ein bisschen gekostet, aber das war und ist es definitiv wert. Dennoch soll diese Buchkette nicht nur bei Bedarf mein Ego wieder aufrichten. Viel eher noch ist mir die symbolische Bedeutung bewusst: Dass „Skat: Streitfälle vor Gericht“ überall dort, wo ich bin, um meinen Hals gehängt ist, stellt zugleich Bürde und Ansporn dar: Erst wenn ich etwas Neues kreiert habe, darf ich die Buchkette wieder abnehmen. Hoffentlich fällt mir dann nicht ein womöglich steifer Hals als Ausrede ein, um mich vor der Arbeit zu drücken…

28.9.2006: Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, aktualisiere ich die Rubrik „Marc Biebers Skatkarriere“ seit dem 9.9.2006 nicht mehr. Folgende Gründe haben mich dazu bewogen: 1. Ich habe immer viel zu lange für die Beschreibung der Spielabende gebraucht. 2. Es hat Konzentration und Anstrengung gekostet, bei jedem Spielabend alle wichtigen Ereignisse zu notieren, worunter mein Spielspaß mit der Zeit gelitten hat. 3. Auf Dauer hätte die Rubrik „Marc Biebers Skatkarriere“ nicht das Interesse der Skatspieler geweckt bzw. aufrechterhalten. Spielanalysen gab es nur wenige (allesamt oberflächlich bzw. bei „leichten“ Konstellationen), mit meinem unausstehlichen Humor will ohnehin niemand mehr konfrontiert werden, und ob ich nun gute oder schlechte Blätter an meinen Spielabenden bekomme, ist ehrlich gesagt auch nicht unbedingt interessant. Stattdessen konzentriere ich mich ab jetzt mehr auf die Rubrik „Aktuelle skatrechtliche Entwicklungen“. Als Jurist soll man eben doch bei seinen Paragrafen bleiben.

25.9.2006: Eine ganz überraschende Meldung: Seit heute bin ich Moderator der Rubrik „Regelwerk“ im Skatforum „32Karten.de“. Der alte Moderator wollte ein bisschen Verantwortung abgeben, da er noch viele andere Bereiche moderiert, und als er mich fragte, ob ich den Posten gerne übernehmen möchte, konnte ich nicht nein sagen. Zum Glück hat auch der Admin zugestimmt, so dass ich nun mit meiner ersten Aufgabe als Forumsmoderator betraut bin. Sozusagen als Einstandsparty habe ich den ganzen Tag über an einem „Tutorial“ zu 4.3.4, 4.3.5, 4.3.6 ISkO geschrieben, das ebenfalls in besagter Rubrik „Regelwerk“ gelesen werden kann (einen Link dazu kann ich leider nicht setzen, da ihr beim Draufklicken merkwürdigerweise mit meinem Nick „Skatkommentator“ eingeloggt seid und über alle Rechte verfügt, selbst wenn ich den Link im ausgeloggten Status kopiere). Wer das gelesen hat, weiß wirklich alles über die genannten Normen. Sogar mehr, als wenn er die entsprechenden Passagen „nur“ in „Skat: Streitfälle vor Gericht“ gelesen hat. Hm…Hoffentlich liest sich das jetzt überhaupt noch jemand durch…

11.9.2006: Seit heute gibt es die erste ausführliche Rezension zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“: http://www.skatfuchs.eu/buchbesprechung4.htm Vielen Dank hierfür an Dr. Rainer „Skatfuchs“ Gößl. Ansonsten gibt es nicht viele großartige Neuigkeiten zu berichten. Mein Honorar wurde mir inzwischen überwiesen, und gestern um 13 Uhr hat „Skat: Streitfälle vor Gericht“ einen neuen Rekordverkaufsrang bei Amazon belegt (2.154 in der Sparte „Bücher“). Morgen wird zudem eine Woche vergangen sein, seitdem ich die beiden 3-Karten-Skat-Fälle an das Deutsche Skatgericht zwecks Entscheidung geschickt habe. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, bis ans Jahresende eine Antwort erhalten zu haben.

6.9.2006: Gestern Abend habe ich folgende Mitteilung erhalten: Auf www.skatlinks.de befindet sich nun auch ein Link auf meine Homepage. Das ist eine große Ehre, denn auf www.skatlinks.de gibt es nur Links zu interessanten und hochklassigen Skatseiten im Internet. Ich kann allen Skatspielern nur empfehlen, sich auf www.skatlinks.de umzuschauen und die Seite über Mundpropaganda bekannter zu machen. Und wer weiß, vielleicht möchtet ihr auch eure Homepage dort verlinkt sehen. Gelinkt hat mich demgegenüber mein mit nur einer bescheidenen Leistungsfähigkeit ausgestattetes Gehirn. Beim gestrigen Einsenden der beiden 3-Karten-Skat-Fälle an das Deutsche Skatgericht kam wieder ein Erinnerungsfetzen an die Oberfläche, der besagte, es müsse noch einen dritten interessanten 3-Karten-Skat-Fall geben. Nachdem ich den ganzen Abend darüber nachgedacht hatte, kam ich endlich auf die Konstellation, die ich im Sinn hatte: Die Gegenspieler erhalten 10 und 9 Karten, der Alleinspieler bekommt 11 Karten, nimmt die 2 Karten im Skat auf, drückt versehentlich 3 Karten und sagt ein Spiel an. Ich ärgerte mich schon, dass ich diesen Fall bei meiner „Klageschrift“ nicht berücksichtigt hatte. Dann aber fiel mir auf: Dabei handelt es sich doch um einen eindeutigen Fall des neuen Gebens nach 3.2.9 ISkO, weil beide Parteien eine fehlerhafte Kartenzahl (empfangen) haben. Autsch! Allmählich muss ich befürchten, für diesen Job inzwischen zu alt zu sein…

5.9.2006: Inzwischen habe ich viele positive Anmerkungen und konstruktive Kritik zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“ erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. So etwas spornt einen an, sich weiterhin ins Zeug zu legen. Für meine neue Rubrik „Aktuelle skatrechtliche Entwicklungen“ habe ich das gleich getan, indem ich heute zwei Fälle zum berüchtigten 3-Karten-Skat an das Deutsche Skatgericht zwecks Entscheidung geschickt habe. Im ersten Fall erhalten die Gegenspieler 11 und 9 Karten, der Alleinspieler bekommt 10 Karten, nimmt die 2 Skatkarten auf, drückt aus Versehen drei Karten und sagt ein Spiel an (Streitfall G4 aus „Skat: Streitfälle vor Gericht“). Im zweiten Fall erhalten die Gegenspieler 10 und 9 Karten, der Alleinspieler bekommt 10 Karten, nimmt den aus 3 Karten bestehenden Skat auf (ohne zu merken, dass er aus 3 Karten besteht), drückt 2 Karten und sagt ein Spiel an (in der Entscheidung zu Streitfall A6 erwähnte Konstellation). Jeder, der sich für Regelstreitigkeiten beim Skat interessiert, dürfte die Entscheidungen zu diesen Fällen mit Hochspannung erwarten. Hoffentlich antwortet mir das Deutsche Skatgericht diesmal wenigstens. Auch eine beim Deutschen Skatgericht in Ungnade gefallene Person wie ich hat doch das Recht auf eine Entscheidung durch das Deutsche Skatgericht, selbst wenn diese Person Autor des einzigen aktuellen Buches über Regelstreitigkeiten beim Skat ist. Sollte ich Entscheidungen erhalten, werde ich diese – vom O-Ton abgesehen – der Skatwelt natürlich nicht vorenthalten. Egal wie das Deutsche Skatgericht beide Fälle entscheidet: Dieses Mal wird die Entscheidung garantiert nicht alle mit der Materie vertrauten Skatspieler zufriedenstellen.

4.9.2006: Nach einigen ereignislosen Tagen habe ich heute spontan diverse Änderungen an meiner Homepage vorgenommen. Zwei Menüpunkte sind komplett weggefallen: In Zukunft erspare ich euch eine aktuelle Umfrage aufgrund der in letzter Zeit spärlichen Beteiligung (Lob, Kritik, neue Fälle und dergleichen können weiterhin per Mail an mich gerichtet werden, dafür brauche ich keine Umfragen mehr). Demgegenüber ist „Skat: Streitfälle vor Gericht: Vorstellung des Werkes“ lediglich der Rationalisierung zum Opfer gefallen. Zum einen wird mein Buch auf Amazon wesentlich ausführlicher vorgestellt, zum anderen benötigte ich den Platz für eine vollkommen neue Rubrik: „Aktuelle skatrechtliche Entwicklungen“. Mit der Einsendung von kürzlich vom Deutschen Skatgericht entschiedenen Fällen, die bislang nicht thematisierte Aspekte beinhalten, könnt ihr zu dieser Rubrik einen großen Teil beitragen. Den Anfang macht eine erschreckende Wendung bei den „gereizten Spielansagen“. Lasst euch den Fall des „gereizten Grand“ nicht entgehen, der definitiv in „Skat: Streitfälle vor Gericht“ seinen Platz gefunden hätte, wäre er mir damals schon bekannt gewesen. Das kommt eben davon, wenn wichtige Urteile nicht publiziert, sondern nur alle Jubeljahre in die Entscheidungssammlung einsortiert werden. Doch ich verspreche euch eins: Wenn ihr dafür sorgt, dass es eine 2. Auflage von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ gibt, werde ich dafür sorgen, dass bis zu dieser 2. Auflage keine noch nicht entschiedenen Grundsatzfälle mehr übrig sind. Ob jemals eine 2. Auflage existieren wird, hängt natürlich allein davon ab, wie gut sich „Skat: Streitfälle vor Gericht“ verkauft. Bislang dachte ich, der Verkaufsrang bei Amazon sei ein guter Indikator. Das andauernde Pendeln zwischen Verkaufsrang 3.700 + x und einem höheren fünfstelligen Verkaufsrang hat  mich jedoch stutzig gemacht. Anscheinend müssen nur wenige Exemplare gekauft werden, damit der Wert wieder in den vierstelligen Bereich hochschnellt. Dann erkundige ich mich Ende des Monats doch mal lieber beim Humboldt-Verlag hinsichtlich der absoluten Verkaufszahlen. So werde ich feststellen können, ob der Traum vom allseits regelkundigen und fairen Skatspiel(er) ein Traum bleibt oder endlich Realität wird.

28.8.2006: Dank des neuesten Updates für den Internet Explorer 6 habe ich nun zum Glück keine Probleme mehr mit meiner Homepage. Trotzdem müssen sich die Aktualisierungen in Grenzen halten, da ich nicht einfach „heiße Luft“ veröffentlichen kann. So langsam scheint der „Boom“ ohnehin schon wieder abzureißen: Der Verkaufsrang bei Amazon fällt und fällt und Rezensionen oder sonstige Bewertungen sind auch noch nicht vorhanden. Vielleicht kommt das ja alles noch und die momentane Phase dient wieder einmal zur Stärkung meiner Geduld. Zur Stärkung meiner Skatsportlerehre hat übrigens „Skat-Therapie“ von Egbert Odenbach beigetragen – ein auf seine spezielle Art schönes Buch, das ich heute von ihm erhalten und gleich durchgelesen habe. Unabhängig davon hat es mir viel gebracht, mit anderen Skatbuchautoren Erfahrungen auszutauschen. Insbesondere Frank Krickhahn werde ich hinsichtlich seiner Erfahrungen bei der Erstellung einer zweiten Auflage löchern (die 2. Auflage von „Skat für Fortgeschrittene“ wird laut meinen Informationen zum Jahresende erscheinen). Schließlich soll auch „Skat: Streitfälle vor Gericht“ irgendwann ein noch größeres, noch kompletteres und noch besseres Comeback feiern. Ich hoffe, ihr werdet mir dabei zur Seite stehen.

26.8.2006: Heute hat „Skat: Streitfälle vor Gericht“ mit einem Verkaufsrang von 3.790 bei Amazon in der Sparte Bücher eine neue Bestmarke erreicht. Wie immer kann ich mich nur bei allen bedanken, die meine Vision von regelkonformem und fairem Spiel teilen. Jetzt muss ich nur noch darauf warten, dass es erste Stimmen, Meinungen usw. zu meinem Werk gibt. Denn bisher hat mir noch niemand (privat oder öffentlich) mitgeteilt, wie er bzw. sie das Buch findet. Das kann hoffentlich nur daran liegen, dass alle mein Werk momentan noch wie besessen lesen.

23.8.2006: Gestern Abend habe ich das allererste Exemplar von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ (also wirklich dasjenige, das zuerst aus der Druckerpresse kam) beim Clubabend der „Reizenden Damen“ in Cuxhaven für den Punktbesten ausgelobt. Den einzigen Anwalt im Verein beflügelte das derart, dass er sich nach zwei 32er- (4er-Tisch) bzw. 24er-Serien (3er-Tisch) mit über 2.200 Punkten überlegen den 1. Platz sicherte. In jedem Fall kam die Aktion gut an. Wenn man die Chance auf ein Gratisexemplar hat, kann man die Werbung anscheinend ein wenig besser ertragen. Auch sonst hat sie – die Werbung – sich bezahlt gemacht: Der Amazon-Verkaufsrang befand sich gestern in der Spitzenzeit im 13.000er-Bereich (neuer Beststand). In der Zwischenzeit war ein Abrutsch natürlich nicht zu vermeiden, doch ein guter Start ist immer wichtig und stimmt einen zuversichtlich. So kann ich dann heute beruhigt meinen Urlaub beenden und wieder nach Osnabrück fahren. Dort muss ich endlich die Gratisexemplare auf dem Weg bringen, alle mit persönlicher Widmung (bei Thomas Kinback hingegen eilt das nicht, denn er besorgt sich ohnehin von jedem Skatbuch zwei Exemplare). Danach werde ich mich allerdings verstärkt meinem Studium zuwenden. Selbstverständlich werde ich die Reaktionen auf mein Werk verfolgen, meine Homepage aktuell halten und nebenbei schon an einer etwaigen 2. Auflage basteln. Der Schwerpunkt kann allerdings nicht mehr in diesem Buch bestehen. Ich fühle mich, was das angeht, wie jemand, der ein Jahr lang in Untersuchungshaft gesessen hat und für den die Gerichtsverhandlung wie eine Erlösung ist. Na gut, das ist ein wenig übertrieben, aber im Prinzip will ich damit nur sagen: Jetzt macht es mir nicht mehr so viel aus, ob ich „freigesprochen“ oder „verurteilt“ werde. Denn den Gerichtssaal verlasse ich nun so oder so – für eine Weile...

22.8.2006: Heute ist der große Tag: „Skat: Streitfälle vor Gericht“ ist von nun an überall erhältlich bzw. bestellbar. Ich kann dazu nichts mehr sagen. Ihr seid an der Reihe und müsst mir eure Meinung per Gästebuch, Mail oder in den Skatforen mitteilen, damit ich das Buch für euch noch besser machen kann. Für mich ist eine lange Reise beendet, doch für euch beginnt sie gerade erst: Taucht ein in die Welt der Regelstreitigkeiten beim Skat, erfreut euch an „Skat: Streitfälle vor Gericht“!

21.8.2006: Bei Amazon steht unter „Skat: Streitfälle vor Gericht“ immer noch „vorbestellbar“, aber so mancher Skatfreund, insbesondere die gut informierten aus den Skatforen, hat heute schon sein Exemplar erhalten. Ich bin gespannt, welches Meinungsbild ich am Ende erhalte. Da die Veröffentlichung nun kurz bevorsteht, ist dies ein guter Zeitpunkt, um ein Zwischenfazit zu ziehen. Auf den gesamten Arbeitsprozess bezogen, müsste ich inzwischen wohl sagen: Hätte ich gewusst, wie viel Arbeit ein Buch bereitet, würde ich es nicht noch einmal schreiben, wenn ich heute die Wahl hätte. Diese Schufterei kann nur durch entsprechende Verkaufszahlen und die Anerkennung meiner Arbeit ausgeglichen bzw. belohnt werden. Dabei gab es im Vorfeld der Veröffentlichung zahlreiche Probleme zu bewältigen, nicht nur die unter „Skat: Streitfälle vor Gericht: Entstehungsgeschichte“ genannten. Ein großes Problem lag in der Art und Häufigkeit der Werbung für mein Werk. Sicher, dadurch wurde mein Werk bekannt, was positive Auswirkungen auf den Absatz haben dürfte. Andererseits fühlen sich manche Skatfreunde zurecht genervt von der allgegenwärtigen Selbstbeweihräucherung, die selbst ich inzwischen lächerlich finde, ja die mir sogar peinlich ist. Doch worin bestanden die Alternativen? Zu groß war die Gefahr, dass ein gutes Buch nicht angenommen wird, nur weil ich zu jung oder kein Schiedsrichter bin. Erschwerend kam hinzu, dass ich in einer Szene, die von älteren Menschen dominiert wird, als Jüngling natürlich absolut unbekannt war. Wer bringt schon einem „besserwisserischen Emporkömmling“ Sympathie und Vertrauen entgegen? Zumindest ein wenig Respekt konnte ich mir hoffentlich mit fundierten Beiträgen in den diversen Regelforen erarbeiten. Erarbeiten reicht aber nicht, ich muss ihn mir erst noch verdienen. Die Zeit des Prahlens und der Überheblichkeit nur aufgrund eines selbst geschriebenen Skatbuches muss endlich vorbei sein. Insgesamt betrachtet, möchte ich die Erfahrungen im Zusammenhang mit „Skat: Streitfälle vor Gericht“ allerdings nicht missen. Dieses Werk repräsentiert einen wichtigen Abschnitt in meinem Leben, stellt eine unentbehrliche Lernphase dar und ist womöglich der erste Schritt auf dem Weg zu noch höheren Aufgaben. Apropos noch höhere Aufgaben: Die wichtigste Erkenntnis ist, dass ein Skatbuch nichts im Leben bedeutet. Viel bedeutender ist es, wenn ich endlich zeige, dass ich nicht der großkotzige, besserwisserische, streitlustige, arrogante, überhebliche Mensch bin, für den man mich aus der Ferne, also ohne mich persönlich zu kennen, halten kann. Nichtsdestotrotz sollt ihr natürlich fleißig mein Buch kaufen. Mein Seelenheil hängt zwar schon seit langem nicht mehr davon ab, aber dem Skatsport würde es verdammt gut tun. Dass ausgerechnet ein frecher Frischling wie ich dabei die Skatwelt auf den Kopf stellt, sollte euch ja inzwischen nicht mehr stören. Der Vollständigkeit halber will ich zum Schluss noch die Ergebnisse der letzten Umfrage präsentieren. Leider haben nur 4 Teilnehmer mir mitgeteilt, warum sie sich „Skat: Streitfälle vor Gericht“ zulegen werden. Gleich drei Antworten blieben ohne jeden Klick, nämlich „Weil die Entscheidungssammlung zu viele unwichtige Fälle enthält und wichtige Fälle zu kurz behandelt!“ [anscheinend liest niemand die Entscheidungssammlung, weswegen niemand meine Beurteilung teilen oder anderer Ansicht sein kann], „Weil die Entscheidungssammlung langweilig und damit nicht unterhaltsam genug ist!“ [ein weiterer Grund, warum sie womöglich niemand liest] und „Weil ich Skat-Streitfälle endlich einmal in Buchform vorliegen haben möchte!“ [das war wohl eher mein Beweggrund, das Buch überhaupt zu schreiben]. Jeweils 2 Teilnehmer entschieden sich für „Weil ich als regelinteressierter Spieler einfach neugierig auf das Buch bin und im besten Fall noch Neues über Skat-Streitfälle lernen möchte!“ [lobenswert!] und „Weil ich mir jedes Skatbuch kaufe!“ [auch gut für mich!]. Ich schätze, meine allgegenwärtige Werbepräsenz und Lobhudelei hat zu der sparsamen Teilnahme an der Umfrage beigetragen. Bei den nächsten Umfragen wird das hoffentlich anders werden, denn durch sie könnt ihr mir mitteilen, was euch an „Skat: Streitfälle vor Gericht“ besonders gut oder überhaupt nicht gefallen hat (da nur eine aktuelle Umfrage auf einmal möglich ist, widmen wir uns natürlich zuerst den guten Seiten). Als lesernaher Autor will ich eure Kritik und selbstverständlich auch euer Lob hören und darauf eingehen – sozusagen als Ausgleich dafür, dass ich mir sonst schon nichts sagen lasse.

19.8.2006: Leider ist das Problem mit meiner Homepage noch schlimmer geworden. Inzwischen kann ich nach der Fehlermeldung keine weiteren Schritte unternehmen, und es bringt auch nichts mehr, mich ganz schnell durchzuklicken, um die Fehlermeldung zu vermeiden – momentan ist sie regelmäßig schneller als ich. Wie gut, dass ich jetzt am heimischen Familienrechner in Cuxhaven sitze, wo noch der gute alte T-Online-Browser in der Uraltversion 4.0 seine Dienste verrichtet. In Osnabrück muss ich später notfalls von der Universität aus die Änderungen an meiner Homepage vornehmen, bis das Problem anderweitig behoben werden kann. Viel wichtiger ist jedoch folgende Meldung: „Skat: Streitfälle vor Gericht“ ist voraussichtlich ab dem 22. August erhältlich! Ich habe natürlich schon mein Exemplar, das ein optischer Genuss ist und jeden Skatspieler zufriedenstellen wird. In wenigen Tagen werdet ihr also das schönste und auf seinem Gebiet auch absolut beste Skatbuch in euren Händen halten. Gut Blatt während der restlichen Wartezeit wünsche ich.

14.8.2006: Seitdem ich die letzten Windows-Updates gezogen habe, schließt sich der Internet Explorer immer mit einer Fehlermeldung, wenn ich mich einlogge, um meine Homepage zu bearbeiten. Das Problem ist noch nicht behoben, aber ich habe eine Möglichkeit gefunden, um das Problem zu umgehen. Sofern man nämlich die Fehlermeldung einfach ignoriert, kann man den Browser noch für weitere Schritte nutzen. Trotzdem ist das ungemein nervig. Hoffentlich werde ich dieses lästige Problem bald los. Nun aber zum zweiten Teil der „Ergänzungsmöglichkeiten“. Für die Kapitel A – F gibt es natürlich auch noch jede Menge Fälle, die hinzugefügt werden bzw. andere Fälle ersetzen könnten. Beim Geben könnte man sich z. B. über die Auslegung von 3.2.10 ISkO Gedanken machen (Aufnahme aller Karten oder nur einer Karte?), und ob ein einziger Fall zum „3-Karten-Skat“ ausreicht, bezweifle ich inzwischen. Was das Reizen angeht, so bin ich dank einem Skatfreund aus Bayern an einen Fall gelangt, der demnächst auch in die Entscheidungssammlung des Deutschen Skatgerichts aufgenommen werden soll. Es geht dabei um den „gereizten Grand“ mit anschließender Skataufnahme, und wie ihr euch denken könnt, entscheidet das Deutsche Skatgericht anders als ich (Deutsches Skatgericht: Weiterspielen, ich: Spielverlust). Der Bereich „Spielansage“ hält ebenfalls noch viele interessante Fragen parat. Aktuell beschäftigt mich folgende: Darf der Alleinspieler eine Spielansage korrigieren, wenn ihm auf seine Nachfrage von der Gegenpartei der gereizte Wert falsch mitgeteilt wird? Dabei drängt sich nämlich der Vergleich zum nicht bestraften unberechtigten Ausspielen auf, wenn dem Alleinspieler auf seine Nachfrage von der Gegenpartei falsch mitgeteilt wurde, er sei ausspielberechtigt. Andererseits muss der Alleinspieler selbst wissen, was er gereizt hat, und gültige Spielansagen sind nun einmal (grundsätzlich?) unwiderruflich. Hinsichtlich des Ausspielens beschäftigt mich hauptsächlich ein Fall: Was passiert, wenn der Alleinspieler gemäß 4.1.6 ISkO auf sein Recht aus 4.1.5 ISkO (Spielgewinn + Anerkennung einer zum Spielgewinn benötigten höheren Gewinnstufe) verzichtet, weil er die Gegenpartei „Schwarz“ spielen will, und die Gegenpartei anschließend aus dem „Schneider“ kommt? Kurios, oder? Und ich weiß noch nicht einmal, ob ich das vorher mal vom Deutschen Skatgericht entschieden haben will, also pst! Im Kapitel „Bedienen“ gibt es eigentlich kein Limit bei den Veränderungen, denn gerade 4.2.9 ISkO beschert einem eine schier unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten. Gerade erst habe ich aufgrund von Forendiskussionen „Tischkracherfälle“ aufgenommen und die Frage, ob und inwiefern das Zögern beim Beigeben einer Karte gegen 4.2.9 ISkO verstoßen kann. Doch auch 4.2.6 ISkO bietet noch genügend Stoff, vor allem für die Fälle, in denen der spätere Alleinspieler (aus Versehen) Karten seiner Mitspieler mit aufnimmt. Insbesondere für M. B. sollten sich hier noch neue (Betrugs-)Möglichkeiten ergeben. Im Bereich der Spielabkürzung gibt es demgegenüber leider nicht viel, was ich noch verändern könnte. Dennoch dürfte es möglich sein, noch mehr problematische Fälle für die Spielabkürzung bei offenen (Null-)Spielen zu entwickeln. Wenn ihr also fleißig die erste Auflage von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ kauft, werde ich euch auch in Zukunft mit spannenden und unterhaltsamen Streitfällen versorgen können. Dann wird sicherlich auch kein so peinlicher Fehler mehr geschehen wie beim Buchrückenkommentar von Christian Wulff. Ich habe nun die undankbare Aufgabe, diesem hochrangigen, imposanten Mann zu erklären, wie in seinem Buchrückenkommentar ein „ich“ fehlen kann. Dummerweise kann ich mich nicht einmal auf einen Fehler des Humboldt-Verlages berufen, denn die Schuld liegt in diesem Punkt ganz allein bei mir. Trotzdem stellt diese „Autorenblindheit“ eine wichtige Erfahrung dar, so dass mir beim nächsten Mal ein solcher Lapsus nicht mehr unterlaufen wird – wobei das ja (hoffentlich) der einzige bei dieser Auflage ist. Wie dem auch sei, ich werde jetzt erst einmal ein paar Tage in meiner Heimat Cuxhaven verbringen, wo ich vermutlich wenig Anlass haben werde, meine Homepage zu aktualisieren. Für euch ist das eine wundervolle Gelegenheit, meinem Werbeterror zu entfliehen (der erst mit der schon mehrfach erwähnten Mail-Aktion zur Veröffentlichung wieder entflammen wird) und vor der Veröffentlichung noch einmal zu verschnaufen. Ich hingegen werde zu Hause endlich die letzten Super-Nintendo-Spiele durchdaddeln, die ich in meiner Kindheit nicht gespielt habe. Und natürlich werde ich bei meinen alten Skatvereinen vorbeischauen. Aus diesem Grund wünsche ich allen, und besonders natürlich mir selbst, für die nächste Zeit „Gut Blatt!“

10.8.2006: Im Moment darf ich mich über relativ hohe Besucherzahlen freuen (z. B. 22 am 8.8.2006). Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben! Bei Amazon belegt mein Werk im Moment sogar schon Rang 21.292. Solch erfreuliche Nachrichten nehme ich gerne zum Anlass, (teilweise) mal wieder ein paar „Geheimnisse“ zu enthüllen. Diesmal geht es um die „Ergänzungsmöglichkeiten“ zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“. Dieses Dokument umfasst inzwischen 46 Seiten. Allein 32 Seiten davon nehmen inhaltlich bereits vollständig abgefasste Passagen zu acht möglichen Änderungspunkten ein. Dabei geht es um 3.2.10 ISkO, um 4.2.9-Tischknallerfälle, um „gereizte“ Grands, Selbstreizungs- und weitere Kartenverratsfälle und um mögliche und sinnvolle Reformen der Internationalen Skatordnung, wofür es ein Extrakapitel geben könnte. Ansonsten ist mein Dokument in die Bereiche „Allgemeines“, in Bereiche für die Kapitel A bis F und in den Bereich „Sonstiges“ eingeteilt. Im allgemeinen Bereich sind z. B. Anmerkungen untergebracht über den Gerichtsaufbau, die Skatwettspielordnung und die Regeln für Schiedsrichter. Auch über mögliche neue Charaktere für die fiktive Skatrunde habe ich mir schon Gedanken gemacht. Es wäre doch lustig, wenn M. B. sich mit einem waschechten Skatweltmeister auseinandersetzen müsste, der zudem noch den Titel „Dr. Skat“ trägt. Unter „Sonstiges“ hingegen ist alles aufgeführt, was ich den anderen Bereichen nicht konkret zuordnen konnte, z. B. das Schenken von Stichen, die Problematik des Kartenzerreißens, die Einmischung von Kiebitzen und dergleichen. Was ich mir für die einzelnen Kapitel überlegt habe, erfahrt ihr demnächst. „Cliffhanger“ erhöhen bekanntlich den „Wiedereinschaltfaktor“.

9.8.2006: Die Beschreibungen bei Amazon und meine Aktivitäten in den wichtigsten Skatforen zeigen so langsam Wirkung: Von gestern auf heute ist bei Amazon der Verkaufsrang von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ im Bücherbereich von ca. 225.000 auf ca. 32.000 gestiegen. Nicht nur das: Damit ist mein Werk vom Verkaufsrang her – sofern ich das richtig überblickt habe – das derzeit erfolgreichste Skatbuch überhaupt, und das bereits mehrere Wochen vor der Veröffentlichung. Die Erfüllung meines Traums, Regelkenntnis und Fairness in der Skatwelt zu verbreiten, rückt damit ein gutes Stück näher. Inzwischen erhalte ich sogar schon vereinzelt E-Mails mit Fragen zu meinem Buch oder zu skatrechtlichen Problemen, was zeigt, dass mein Vorhaben ernst genommen wird. Es scheint also, als habe ich meinen Platz in der Skatwelt gefunden. Manchmal kommt es mir zwar noch wie ein Traum vor, dass ich „Skat: Streitfälle vor Gericht“ geschrieben habe und es bald veröffentlicht wird, doch das ändert hoffentlich nichts an einem traumhaften Verkaufsstart.

8.8.2006: Bereits seit heute sind sämtliche Zusatzinformationen zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“ bei Amazon online gestellt:

http://www.amazon.de/gp/product/389994089X/028-6031716-7965335?v=glance&n=299956

Dort findet man eine ausführliche Kurzbeschreibung, einen exklusiven Autorenkommentar, ein erstmals veröffentlichtes Inhaltsverzeichnis sowie – wenn man auf „Alle Produktbeschreibungen klickt“ – den Klappentext (mitsamt den Buchrückenkommentaren) und eine bislang ebenfalls unveröffentlichte Autorenbiografie. Wenn ich – vom Veröffentlichungsdatum abgesehen – noch mehr Informationen vor der Veröffentlichung preisgäbe, machte ich mich gegenüber dem Humboldt-Verlag noch schadensersatzpflichtig.

5.8.2006: Nachdem „Skat: Streitfälle vor Gericht“ gestern in Druck gegangen ist, habe ich mich um die Erstellung der Texte für mein Werk bei Amazon gekümmert. In frühestens fünf Tagen wird man sie dort lesen können, und wenn das der Fall ist, werde ich an dieser Stelle natürlich darauf aufmerksam machen. Der Rest des Tages gehört nun allerdings ganz der 30-Jahr-Feier meines Skatvereins „Bürgerbräu“ (der in den Danksagungen des Manuskripts doch beinahe falsch geschrieben worden wäre…). Leider waren all meine Versuche, für dieses Großereignis eine weibliche Begleitung an Land zu ziehen, erfolglos. Vielleicht kommt die „Schriftsteller lädt dich zum Drei-Sterne-Abendessen ein“-Nummer doch nicht so gut an. Gerne hätte ich auch ein Exemplar meines Buches für die große Tombola auf der Feier gestiftet, doch so müssen sich nun wenigstens alle meine Vereinskameraden das Teil kaufen. Da der Verkaufsrang (oder genauer wohl Vorbestellungsrang) von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ bei Amazon in immer tiefere sechsstellige Bereiche abrutscht, würden mir ein paar zusätzlich getätigte Käufe sicher gut tun. Bald wird sich zeigen, ob mein Werk sich trotz aller Widerstände am Markt behaupten kann und eine neue Skat-Ära der Regelkenntnis und Fairness einläutet.

4.8.2006: Intuition kann manchmal Leben retten. Eigentlich sollte ich bereits am Montagabend die endgültige Version von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ zugeschickt bekommen. Doch weder am Montag, noch am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag bekam ich etwas vom Humboldt-Verlag zu hören, was mich heute Morgen mit einem mulmigen Gefühl aufwachen ließ. Nach einem Anruf heute Vormittag wurde die endgültige Version umgehend an mich gesendet, und ich stand unter Schock, als ich es sah: Auf dem Buchrücken fehlte der Kommentar vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff! Selbstverständlich teilte ich das umgehend der Geschäftsführung vom Humboldt-Verlag mit, die sofort den Grafiker und die Druckerei verständigte. Die Druckplatten waren sogar schon montiert, aber es war noch Zeit, die richtige Version aufzuspielen. Der Schaden siedelt sich im unteren dreistelligen Bereich an und wird mir – mangels Verschulden – immerhin nicht vom Honorar abgezogen. Jetzt kann „Skat: Streitfälle vor Gericht“ in Druck gehen, und in ca. zwei Wochen dürfte ich das allererste Exemplar bereits in meinen Händen halten.

3.8.2006: Inzwischen sind die letzten Korrekturen an „Skat: Streitfälle vor Gericht“ endlich beendet. Hauptsächlich letzte Woche am Donnerstag und Freitag habe ich die erste „gesetzte“ Fassung im PDF-Format durchgesehen – und war schockiert aufgrund meiner Schlampigkeit. 15 Fehler habe ich noch entdeckt, teilweise so gravierend, dass sie schon nicht mehr hätten existieren dürfen (z. B. Wort vergessen oder Buchstaben vertauscht). Aber auch der Verlag hat sich „Mühe gegeben“ und noch 9 neue Fehler fabriziert. Wenigstens dürften nun endlich alle Fehler beseitigt worden sein. Zum Glück habe ich mich noch einmal eingehend der Korrektur gewidmet, denn aufgrund meiner momentanen juristischen Hausarbeitsbelastungen war ich erst in Versuchung, die PDF-Fassung, ohne sie gelesen zu haben, mit dem Vermerk „Stimmt alles“ zurückzuschicken. Unabhängig von meiner Arbeitsmoral wird es nun leider doch keine farbigen Kartenabbildungen geben. Solche wären zwar schön gewesen, aber ich hielt sie trotzdem von Anfang an für entbehrlich. Ganz und gar nicht entbehrlich ist in jedem Fall das Beherrschen der Skatregeln für einen Skatspieler. In welchem Maße diese Aussage gilt, war Gegenstand der letzten Umfrage, deren Ergebnis (13 Teilnehmer) das Sommerloch füllen soll. Einer (7 %) meinte: „Wer nicht alle Regeln und Skatgerichtsentscheidungen im Detail kennt, ist kein Profi!“ Das ist auch meine persönliche Auffassung, die natürlich nicht mit der Erkenntnis kollidiert, dass herausragende spielerische Fähigkeiten für einen „professionellen“ Skatspieler wichtiger sind als herausragende Regelkenntnisse. 2 Teilnehmer (15 %) sagten: „Allein schon, um sich selbst zu schützen, sollte man mehr kennen als nur die Internationale Skatordnung!“ Wie wichtig diese Aussage ist, zeigt sich immer dann, wenn man selbst mehr weiß als der mit der Entscheidung eines Streitfalls beauftragte Schiedsrichter. Der Großteil, bestehend aus 6 Teilnehmern (46 %), war der Ansicht, dass zumindest gute Grundkenntnisse für einen geordneten Spielablauf unentbehrlich seien. Hierzu möchte ich ein Beispiel von meinem letzten Skatabend anführen. In Hinterhand bekam ich mit, wie Mittelhand sofort passte. Daraufhin passte, bevor ich etwas sagen konnte, Vorhand ebenfalls. Als Kenner der Skatregeln sagte ich selbstverständlich „18“, bevor ich den Skat aufnahm. Meine Mitspieler wollten mich nun belehren und behaupteten, ich hätte den Skat auch aufnehmen können, ohne „18“ zu sagen. Ich erwiderte, dass ich dann nach 3.3.9 S. 1 ISkO vom Reizen ausgeschlossen wäre. Davon nicht überzeugt, antworteten meine Mitspieler, dass man immer den Skat ohne etwas zu sagen aufnehmen dürfe, wenn die beiden anderen Mitspieler zuvor gepasst hätten. Mein Einwand, dass gemäß 3.3.6 S. 1 ISkO nur Vorhand dieses Privileg genieße, wurde umgehend verworfen. Immerhin befand sich unter meinen Mitspielern ein Schiedsrichter, dem sich schließlich die anderen Spieler im Raum, die die Diskussion verfolgten, anschlossen, darunter ein weiterer Schiedsrichter. Mir blieb nichts anderes übrig als die Ankündigung zu tätigen, zum nächsten Spielabend die Internationale Skatordnung mitzubringen. Normalerweise habe ich an Spielabenden immer ein Exemplar bei mir, aber seit der eine Mitspieler, der sich nur selten an die Regeln hält, nicht mehr kommt, gibt es nur noch wenige Streitigkeiten. Falls es doch welche gibt, darf man sich schon auf die Schiedsrichterentscheidung „freuen“. Die Bereitschaft, sich auf den Schiedsrichter zu verlassen, ist jedenfalls grundsätzlich vorhanden: 2 Teilnehmer (15 %) fanden, dass die Schiedsrichter doch den Rest erledigen sollen, wenn es bei den Spielern zum Spielen reicht. Diese Einstellung ist bedenklich, da man seine eigenen Spiele gefährdet und sich zudem in die totale Abhängigkeit der Schiedsrichter begibt, deren Fehlurteile man nicht einmal als solche erkennen würde. Noch schlimmer sind die 2 Teilnehmer (15 %), die doch tatsächlich meinten: „Ich gewinne auch ohne Regelkenntnisse meine Grands!“ Man muss in der Skatszene verdammt beliebt sein, wenn man von den Regeln keine Ahnung hat, aber trotzdem einen „Grand“ nach dem anderen auf die Hand bekommt. Diesen – und auch allen anderen – Skatspielern kann nur empfohlen werden, sich „Skat: Streitfälle vor Gericht“ zuzulegen. Warum ihr dies tun werdet, ist Gegenstand der neuen aktuellen Umfrage. Dass ihr es tun werdet, steht hoffentlich außer Frage.

27.7.2006: Gerade habe ich die erste „gesetzte“ Fassung von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ zur Durchsicht erhalten. Ich muss mich sputen, denn bereits am Montag soll mein Werk in den Druck gehen, damit es dann wie (zwar nicht von Anfang an, aber zuletzt) geplant Ende August veröffentlicht werden kann. Das Erhalten des „ersten Satzes“ und das Sommerloch sind Anlass genug, um die weiteren Werbemaßnahmen bis zur Veröffentlichung noch einmal zusammengefasst zu erläutern. Im „Skatfreund“ soll eine Werbung für alle Skatbücher des Humboldt-Verlages geschaltet werden. Von dieser Maßnahme verspreche ich mir am meisten. Um den Werbeeffekt noch zu verstärken, werde ich, wie zuvor schon einmal angekündigt, über 400 E-Mails an Skatspieler verschicken, die innerhalb der Skatwelt wichtige Ämter bekleiden. Wichtig wird es ebenfalls sein, bei Amazon eine ausführliche Beschreibung meines Buches anzubieten, wobei ich die entsprechenden Texte schon längst erstellt habe. Beim Rest handelt es sich eher um kleine Aktionen, die nicht direkt auf einen besseren Absatz zielen (der so genannte Bereich der „Imagepflege“). Aushänge in der Juristischen Fakultät der Universität Osnabrück dienen z. B. dazu, meinen dortigen (ramponierten) Ruf zu verbessern, und falls das mit der Buchkette klappt, wäre das auch eher eine schockierende Selbstbeweihräucherung. Artikel in größeren Zeitungen oder Magazinen sind nach meinen vergeblichen Anläufen auch nicht mehr zu erwarten. Nicht einmal die Unimagazine haben auf meine Anfragen geantwortet. Höchstens bei den lokalen Zeitungen kann ich noch einen Versuch starten. In den einschlägigen Skatforen bin ich ohnehin unterwegs, so dass ich nach allen bisher durchgezogenen und noch geplanten Werbemaßnahmen am besten einfach innehalte und es ganz passiv an mir vorüberziehen lasse, wie mein Buch in der Skatwelt angenommen wird. Inzwischen habe ich ohnehin begriffen, dass es Wichtigeres als Skatbücher gibt. Nichtsdestotrotz wäre es schön und vor allem an der Zeit, eine neue Ära des Regelbewusstseins einzuläuten. Hoch lebe das regelkonforme und vor allem faire Spiel!

24.7.2006: Heute wurde der Grundstein für ein sehr wichtiges Projekt gelegt, so dass ich hiermit verkünden darf: Ich werde im Schuljahr 2006/2007 am „Gymnasium in der Wüste“ in Osnabrück eine Skat-AG leiten. Es wird eine spannende Herausforderung, 10- oder 11-jährigen Schülern die Grundlagen des Skatspiels beizubringen. Keine Angst, ich werde sicher nicht eine Vorlesung mithilfe meines Buches abhalten – auch wenn der Direktor sinngemäß meinte, dass ein Hinweis auf dieses Buch nicht schaden kann, um die Kinder zu beeindrucken. Die Spielregeln werde ich natürlich vermitteln, weil man diese ohnehin beherrschen muss, um mitspielen zu können. Doch hauptsächlich wird es um spielerische Aspekte gehen, um Fairplay und Sozialverhalten, um kommunikative Fertigkeiten und um vieles mehr. Diese Skat-AG wird eine unvergessliche Lebenserfahrung für jeden Teilnehmer sein. Ihr meint, ich übertreibe? Dann überzeugt euch vom Gegenteil. Wer noch die Begeisterungsfähigkeit eines Kindes besitzt, wird trotz zu großer Maße sicher noch einen Platz in meiner Skat-AG ergattern können.

22.7.2006: Den heutigen Eintrag möchte ich nutzen, um die Probleme bei der Gestaltung einer Homepage zu schildern. Das größte Problem für die meisten Homepageinhaber dürfte der Druck, ja sogar der Zwang sein, die Homepage möglichst aktuell zu halten. Da ich Neuigkeiten bislang immer innerhalb von 24 Stunden online gestellt habe, scheint dieser Druck jedenfalls nicht mein größtes Problem zu sein. Kritisch wird es für mich hingegen, wenn es kaum etwas Neues zu berichten gibt – so wie momentan im berüchtigten Sommerloch. Die Mittel, die einem in einer solchen Situation zur Verfügung stehen, sind aber dank der Mechanismen, die den alltäglichen Informations-Overkill steuern, hinlänglich bekannt. Man kann z. B., wie die Bild-Zeitung es gerne tut, eine Kleinigkeit total aufblasen und als die größte Neuigkeit des Tages darstellen. Wenn ich mich dieses Mittels bediente, könnte ich jetzt seitenlang darüber schreiben, wie man sich als Autor nach der endgültigen Abgabe des Manuskripts fühlt, doch zum einen kann sich das jeder selbst ausmalen, und demnach interessiert es zum anderen so gut wie keine Menschenseele. Eine andere, wesentlich edlere Methode in Zeiten der gestalterischen Not besteht darin, kreativ zu sein und den Blick auf Themenfelder zu lenken, die nicht jeden Tag in das Blickfeld des Betrachters gelangen. Genau das mache ich gerade, und mir sind wie nie zuvor die Gefahren dieser Methode bewusst. Man verfügt zwar bei entsprechender Kreativität über eine große Auswahl an Themen, aber diese unerforschten Pfade darf man nur selten betreten. Denn entweder sind die Themen irgendwann zu abwegig und damit lächerlich, oder man langweilt den Leser, der auf die wirklich wichtigen Informationen wartet. Was hieraus folgt, ist ernüchternd: Dem Leser, der eine Homepage täglich anklickt, kann man unmöglich jeden Tag tolle Neuigkeiten bieten – es sei denn, man führt ein weitaus interessanteres Leben als das eines Jura-Studenten, der ein Buch über Regelstreitigkeiten beim Skat geschrieben hat. Dennoch glaube ich, bislang das Maximum aus dieser Homepage herausgeholt zu haben. Kategorien wie z. B. „Marc Biebers Skatkarriere“ oder „Skat-Philosophie“ zu kreieren war alles andere als nahe liegend und selbstverständlich. Zudem darf man nie die vorrangige Zielrichtung der Homepage vergessen: Der Käufer meines Buches, der noch nie zuvor auf meiner Homepage war, soll ein Bonusmaterial-Paradies vorfinden, wie er es im Anschluss an eine Buchlektüre noch nie zuvor gesehen hat. Vielleicht erhalte ich dank dieser Menschen auch mehr Gästebucheinträge. Nicht, dass ich auf Schleimereien stehe oder große Lust habe, mich mit Fragen, die sich zu leicht oder (noch) gar nicht beantworten lassen, ausführlich zu befassen. Ab und zu tun Schleimereien jedoch außerordentlich gut, und Fragen, gleich welcher Art, regen die Sinne an. Nichtsdestotrotz werde ich wohl ewig auf einen ernst gemeinten Fan-Eintrag von einer jungen, unvergebenen Frau aus meiner Umgebung warten können. Es gibt eben Dinge, auf die hat man auch mit einem geschriebenen Buch und einer eigenen Homepage keinen Einfluss. Hoffentlich habe ich wenigstens genug Einfluss darauf, auch in Zukunft dem geneigten Homepagebesucher dies und jenes bieten zu können.

19.7.2006: Ab heute gibt es unter „Aktuelle Umfrage“ eine neue Umfrage, die sich mit dem Stellenwert der Skatregeln für Skatspieler befasst. Das Ergebnis der alten Umfrage, „Was erwartest du von ‚Skat: Streitfälle vor Gericht’?“, soll natürlich nicht verschwiegen werden. Von 20 Teilnehmern stimmte keiner (0 %) für „ein skatrechtlich einzigartiges und konkurrenzloses Werk!“, was vermutlich an der allgemein pessimistischen Grundhaltung der Deutschen liegt. Eine gute Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land reicht eben nicht aus, um eine positivere Erwartungshaltung zu etablieren. 6 Teilnehmer (30 %) erwarten von meinem Werk „eine sinnvolle Möglichkeit zur Vertiefung von skatrechtlichen Kenntnissen!“, und ich werde sie in ihrer Erwartung sicher nicht enttäuschen. Sogar 10 Teilnehmer (50 %) glauben, „Skat: Streitfälle vor Gericht“ werde „weder ein Meisterwerk, noch de[r] hinterletzte[…] Mist!“ Dieser hohe Anteil bei der bewertungsneutralsten Auswahlmöglichkeit lässt sich darauf zurückführen, dass sich viele Skatspieler trotz meiner Beschreibungsversuche vermutlich noch kein genaues Bild über Art und Qualität meines Werkes machen konnten. Aber das wird sich irgendwann ab Ende August ändern. Mein wichtigstes Anliegen ist es allerdings, die 2 Teilnehmer (10 %) zu bekehren, die der Ansicht sind, „Skat: Streitfälle vor Gericht“ werde ihnen „nichts [bieten], was die zusätzlichen Kosten gegenüber der Entscheidungsfallsammlung rechtfertigt!“ Ich bin mir sicher, diese zwei Menschen werden anders denken, wenn sie mein Buch erst einmal in ihren Händen halten – und sie werden es in ihren Händen halten, weil die Neugier bei einem interessierten Skatspieler doch überwältigend sein dürfte. Die letzten 2 Teilnehmer (10 %) will ich demgegenüber nicht bekehren, auch wenn sie bloß „pseudowissenschaftlichen, unverständlichen juristischen Quark, den niemand braucht“, erwarten. Vielleicht lag es an der Griffigkeit der Formulierung, dass diese zwei Leute für die „schlechteste“ Auswahlmöglichkeit gestimmt haben. Falls nicht, ist das aber auch nicht weiter schlimm. Denn wer mit einer derartigen Erwartungshaltung an die Sache herangeht, wird eine dicke Überraschung verpassen. In „Skat: Streitfälle vor Gericht“ schreibe ich nicht so wie ich das z. B. im Rahmen des Studiums mache. Ebenso sind meine Forenbeiträge höchstens sachlich ein Gradmesser, aber keinesfalls vom Unterhaltungswert her. Doch überzeugt euch besser selbst. Immerhin könnt ihr unabhängig von eurer Erwartungshaltung mein Buch kaufen und eure Freude daran haben. Falls jemand wider Erwarten keine Freude daran hat, weiß er oder sie zudem, wie ich zwecks Konfrontation mit Kritik zu erreichen bin. Es muss doch ein beruhigendes Gefühl sein, unproblematisch den direkten Kontakt zum „Skatanwalt“ suchen zu können.

17.7.2006: Heute fand das „Buchkettentreffen“ statt, das ich schon lange erwartet hatte. Zwar habe ich noch keine feste Zusage über das Ob und Wie erhalten, aber ich bin in jedem Fall an die richtige Designerin geraten. Und im allergrößten Notfall würde ich – eine göttliche Eingebung in Sachen handwerkliches Geschick vorausgesetzt – womöglich selbst noch etwas auf die Beine stellen können. Wenn man bedenkt, was für Stundenlöhne Designer zum Teil verlangen, kann man sich beim Vorhandensein entsprechender Fähigkeiten wirklich glücklich schätzen. Glücklich schätzen wird sich hoffentlich auch der Humboldt-Verlag, der inzwischen die vorläufige Endversion meines Manuskripts erhalten hat. Ich hatte und habe keine Lust mehr, jeden Tag noch irgendeine belanglose Kleinigkeit zu ändern – aber genau das mache ich, wenn mein Manuskript nicht als Endversion tituliert ist. Also weg damit, denn schriftstellerisch muss ich nun ohnehin kleinere Brötchen backen. Den Korrektor meiner großen Zivilrechtshausarbeit wird es nämlich herzlich wenig interessieren, ob ich neben den Hausarbeiten auch noch Bücher schreibe. Sofern er davon erfährt, ist das eher ein Grund, mich erst recht durchfallen zu lassen – oder, was noch schlimmer wäre, mein Buch nicht zu kaufen.

12.7.2006: Wer sich gerne blamiert bzw. entsetzt an den Kopf fasst, kann bei mir Anschauungsunterricht nehmen. Die Osnabrücker Zeitungen hatten natürlich nicht wegen „Skat: Streitfälle vor Gericht“ bei mir angerufen, sondern wollten lediglich wissen, ob ich das jeweilige Käseblatt auch erhalten habe. Wäre ich Zeitungsjunge, hätte ich das verneinen müssen, da ich das ganze Altpapier gleich im nächsten Container entsorgt hätte. Eine besondere Stellung in diesem Zeitungsdilemma nimmt die gestrige Ausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) ein, die ich sogar käuflich erwerben musste. Sie enthielt einen Artikel über meinen Skatverein „Bürgerbräu“, zusammen mit einem Foto, auf dem ich durch Abwesenheit glänzte. Wann das Foto aufgenommen wurde? Richtig, am 30.6.2006 um 19 Uhr, also mitten in der Verlängerung des WM-Viertelfinalspiels Deutschland – Argentinien, das ich mit meinen Freunden in einer „Kneipe“ der größeren Art bis zum erfreulichen Ende geguckt habe (vgl. auch „Marc Biebers Skatkarriere“, 13. Spieltag). Mein Buch findet in dem ansonsten ganz nett geschriebenen Artikel fast folgerichtig keine Erwähnung. Nur indirekt wird meine Vereinsmitgliedschaft „missbraucht“, wenn es heißt, das Alter der Mitglieder betrage zwischen 22 und 72 Jahren. Dass ich das einzige 22-jährige Mitglied bin und das nächst ältere Mitglied doppelt so alt ist wie ich, wird natürlich nicht erwähnt – was aber auch gut so ist, wenn wir dadurch ein paar junge Frauen in meinem Alter als neue Mitglieder gewinnen können. Das wäre ein kleiner Trost dafür, im Bewusstsein der Öffentlichkeit hinsichtlich des Skatvereins „Bürgerbräu“ nicht existent zu sein. Doch ich will nicht übertreiben: Wer sich in absehbarer Zeit unbedingt ins Rampenlicht drängeln muss, kann sich wenigstens vorher auch einmal zurückhalten.

11.7.2006: Meine genial-idiotische Idee namens „Buchkette“ erwähnte ich sicher schon. Nächsten Montag treffe ich eine außergewöhnliche Designerin, die sich des Projekts annehmen wird. Die Frau kennt sich in allen Gebieten aus, war in ganz Europa tätig und ist „nebenbei“ Lehrbeauftragte für textiles Gestalten an der Universität Osnabrück. Eine solche Karriere habe ich zwar noch nicht vorzuweisen. Aber es tröstet mich in der Hinsicht ein wenig, dass auf meinem Telefondisplay inzwischen schon die Nummern der Osnabrücker Zeitungen aufleuchten. Merkwürdig, oder? Als ich den ganzen Zeitungen und Magazinen hinterherlief, war meine Anfrage nicht einmal eine nicht standardisierte Absage wert. Sobald ich jedoch gar nichts tue, bin ich anscheinend eine Story wert. Na ja, bereits unser werter Herr Stoiber musste feststellen, dass in der Bundespolitik ein anderer Wind weht. Es geht also nichts über die Heimat mit ihren wundervollen Lokalblättern. Inzwischen verstehe ich es jedenfalls, warum der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, einer meiner zwei prominenten Buchrückenkommentatoren, sich vollkommen auf die Landespolitik konzentriert. Im Detail lässt sich das auf mich allerdings nicht übertragen. Ich breche immer auf zu neuen Ufern, und was in Zukunft auch kommen mag, „Skat: Streitfälle vor Gericht“ soll der Beginn einer wundervollen Reise werden.

4.7.2006: Eine gute Neuigkeit gibt es zu vermelden. Nach langen Verhandlungen hat sich Spitzenspieler, Schiedsrichterobmann und Skat-Lehrer Thomas Kinback nun doch dazu bereit erklärt, sich mit einem Buchrückenkommentar an „Skat: Streitfälle vor Gericht“ zu beteiligen. Die Länge der Verhandlungen resultierte – selbstverständlich – nur aus meiner Sturheit und einigen Passagen im Werk, die mit dem Deutschen Skatgericht zu hart ins Gericht gingen (Vorsicht, Wortspiel!). Da ich jedoch genauso wie die Deutsche Fußballnationalmannschaft eine Wandlung durchgemacht habe, hat sich der Erfolg letztendlich doch noch eingestellt. Man darf sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen, und insofern bin ich guter Dinge, dass Deutschland heute Abend trotz der Sperre von Frings ein leidenschaftliches und von sich selbst überzeugtes Spiel gegen Italien abliefern wird. Ein Spiel wie im legendären WM-Halbfinale 1970 wird man natürlich nicht erwarten können. Die Zeiten haben sich nämlich geändert. Das habe ich heute auch festgestellt, als ich endlich „Das Skatgericht entscheidet“ in meinen Händen hielt. Das Buch ist völlig anders aufgebaut, als „Skat: Streitfälle vor Gericht“ es sein wird, denn damals gab es noch keine Internationale Skatordnung und keine Entscheidungssammlung des Deutschen Skatgerichts. 1965 bzw. 1970 waren also alle, besonders die wichtigen Funktionäre und Institutionen, froh über die Veröffentlichung eines Buches über Regelstreitigkeiten beim Skat – ganz im Gegensatz zu 2006. Daraus zu folgern, mein Buch werde ein Flop, ist jedoch ein Fehlschluss. „Skat: Streitfälle vor Gericht“ wird den Nerv der Skatspieler treffen und eine neue Ära von Streitfallbüchern einläuten – selbst wenn diese lediglich aus immer neuen Auflagen meines Werkes besteht.

30.6.2006: Mit gemischten Gefühlen überbringe ich die heutigen Neuigkeiten. Negatives Gefühl: Eine Empfehlung des Deutschen Skatverbands wird es für mein Werk nicht geben. Eine solche werde für nicht angebracht gehalten, hieß es lediglich. Was für eine Ohrfeige, wenn man bedenkt, welche oberflächlichen, fehlerhaften 80-Seiten-Skatbücher schon Empfehlungen vom Deutschen Skatverband bekommen haben. Gemischte Gefühle: Die Veröffentlichung von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ verschiebt sich wegen anderer Projekte des Humboldt-Verlages auf Ende August. Das ist einerseits schade für alle interessierten Skatspieler, aber andererseits kann ich so meine Geduld trainieren, und vor allem entsteht daraus auch ein positives Gefühl: Die „Verhandlungen“ mit Thomas Kinback sind nämlich wieder ins Rollen geraten, und etwas mehr Zeit wird unserer Korrespondenz sicher nicht schaden. Thomas ist ohnehin ein feiner Mensch: Für weniger als die Hälfte des heute üblichen Preises überlässt er mir sein Zweitexemplar von „Das Skatgericht entscheidet“ (siehe Eintrag vom 29.6.2006). Wer weiß, vielleicht nehme ich ja noch Änderungen an meinem Werk vor, wenn „Das Skatgericht entscheidet“ mich entsprechend inspirieren kann…Zu den sonstigen Neuigkeiten: Wie ihr sicher schon bemerkt habt (oder auch nicht), habe ich den „Kommentar zur Skatordnung“ von meiner Homepage entfernt. Er passte mit seiner altmodischen Art und Überlange einfach nicht mehr in seine Umgebung und wurde deswegen auf meine Altersheimfestplatte am heimischen PC verbannt. Man kann es zwar nicht als Ausgleich bezeichnen, aber anstelle des „Kommentars zur Skatordnung“ habe ich „Skat: Streitfälle vor Gericht: Entstehungsgeschichte“ einen neuen Schlussabsatz zwecks Aktualisierung verpasst. Was soll man den Vormittag über auch sonst tun, wenn man dem wichtigsten Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft seit Jahren entgegenfiebert (Doppeldeutigkeit durchaus beabsichtigt)?!

29.6.2006: Es kommt immer besser: „Skat: Streitfälle vor Gericht“ ist nicht das erste Buch über Regelstreitigkeiten beim Skat, wie ich irrtümlich annahm. Die Konkurrenz war sogar sehr viel schneller als ich: „Das Skatgericht entscheidet“ von Peter Alexander Höfges wurde bereits 1965 veröffentlicht und 1970 noch einmal bzw. letztmals neu aufgelegt. Bin ich also ein Scharlatan, ein dummdreister Betrüger, ein elender Kopierer oder ein Geisteskranker, der sich seinen Illusionen hingegeben hat? Nein, ich wusste es einfach nicht, bis mich ein Kenner der Skatliteratur darauf aufmerksam gemacht hat. Dennoch bin ich guter Dinge, dass mein Buch, wenn es veröffentlicht wird, als das einzige seiner Art, als das Referenzwerk bezeichnet werden kann. Immerhin ist es 36 Jahre aktueller als die Konkurrenz. Zudem ist es höchstwahrscheinlich umfangreicher und vor allem 37,10 € günstiger, weil man für „Das Skatgericht entscheidet“, wenn man es heute überhaupt noch bekommen kann, mindestens 50 € hinblättern muss. Es gibt sogar noch einen weiteren Vorteil: Da „Skat: Streitfälle vor Gericht“ nicht mehr das erste Buch über Regelstreitigkeiten beim Skat ist, hat sich der Druck, der auf mir und meinem Werk lastet, spürbar verringert. Schließlich kann mein mit einem 36-jährigen „Technologievorsprung“ ausgestattetes Buch im direkten Vergleich nur eine gute Figur machen.

28.6.2006: Wenn es sonst schon nicht läuft, erlebt man wenigstens ab und zu etwas zum Schmunzeln, eine Anekdote, die man noch in vielen Jahren zum Besten geben kann. Als Werbegag hatte ich mir überlegt, mir eine Kette zu basteln bzw. basteln zu lassen, an die ich mein Buch hängen kann. Damit umgehängt möchte ich dann durch die Gegend spazieren, so dass jeder auf mein an einer Kette baumelndes Buch aufmerksam wird. Da ich eine solche Konstruktion in keinem Osnabrücker Geschäft finden konnte, habe ich in meiner Verzweiflung eine Professorin für textiles Gestalten an der Universität Osnabrück angeschrieben. Dabei hat sich herausgestellt, dass diese Frau vor vielen Jahren – vermutlich noch als Studentin – zusammen mit einem Kommilitonen ein Buch über Kartenspiele geschrieben und veröffentlicht hat. Was für ein genialer Zufall! Sie hat meine Anfrage jedenfalls an ein paar Designer weitergeleitet (die sich, wenn ich mir das recht überlege, eigentlich schon mal hätten melden können). Wozu brauche ich nun noch Skatspieler für den Buchrücken oder den Deutschen Skatverband auf dem Frontcover? Ein durchgedrehter Autor ist alles, was ein Buch braucht!

27.6.2006: Gestern habe den Streitfällen in meinem Werk noch lustige Titel verpasst, um den Unterhaltungswert zu steigern, wenn nicht sogar ins Unermessliche zu treiben. Ansonsten habe ich nicht viel zu lachen. Thomas Kinback (Skat-Dozent, Schiedsrichterobmann und einer der weltbesten Skatspieler), den ich für einen Buchrückenkommentar gewinnen wollte, wird sich dafür vermutlich nicht zur Verfügung stellen. Und dass ich noch eine Empfehlung des Deutschen Skatverbandes kriege, ist alles andere als wahrscheinlich. Insofern macht sich bei mir ein wenig Müdigkeit und Resignation breit. Wie soll es nur weitergehen, wenn das erste Buch über Regelstreitigkeiten beim Skat weder die Unterstützung des Deutschen Skatverbands, noch die Unterstützung von bekannten Skatspielern erhält? Ich habe mir jedenfalls nichts vorzuwerfen. Mein Buch ist einzigartig und hat viel zu bieten. Außerdem habe ich alles versucht, um entsprechende Skatkräfte zu mobilisieren. Wenn das nicht reicht, ist wenigstens mein Weg zur dunklen Seite der Macht geebnet…

22.6.2006: Es wird immer verrückter. Gestern Abend habe ich mit dem Präsidenten des Deutschen Skatverbands, Heinz Jahnke, telefoniert, um doch noch eine letzte Chance auf Unterstützung durch den Deutschen Skatverband zu erhalten. Letztlich hat er mir einen Vorschlag unterbreitet, den ich natürlich annehmen musste: Ich sollte ihm das gesamte Manuskript zuschicken und er würde es dann innerhalb einer Woche lesen und anschließend sehen, was er tun könne und wolle. Also habe ich heute 238 Seiten im Copyshop ausdrucken und binden lassen, so dass ich daraufhin das erste ausgedruckte Manuskript von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ als Päckchen abschicken konnte. Gesamtkosten für die Aktion: ca. 38 €. Wäre mein Buch schon veröffentlicht, hätten die Kosten mit 12,90 € + Porto nur 1/3 davon betragen. Ein widersinniger Vergleich, wenn man bedenkt, dass ich das Empfehlungssiegel des Deutschen Skatverbands vor der Veröffentlichung benötige. Ebenso widersinnig war es vermutlich, auch noch die Süddeutsche Zeitung und die Zeit wegen einer etwaigen Rezension meines Werkes anzuschreiben, aber einen Versuch ist es immer wert. Mit den Lokalzeitungen und Uni-Magazinen muss ich sogar erst noch Kontakt aufnehmen, und die E-Mail-Werbung steht mir auch noch bevor. Bei dem ganzen (zukünftigen und damit schon gegenwärtig erlebten) Stress ist es für einen Manga- und Anime-Liebhaber wie mich schön zu sehen, dass mein Werk es anscheinend auch bis Japan schaffen könnte: http://bookweb.kinokuniya.co.jp/guest/cgi-bin/booksea.cgi?W-AUTHOR=%42%49%45%42%45%52%2C+%4D%41%52%43. Schaden kann diese Bezugsquelle sicher nicht, falls ich später eine hübsche Japanerin aufgabeln möchte. Aber linktechnisch gesehen probiere ich es natürlich zuerst bei den Schweizerinnen. Übrigens: Wer auf den eben angeführten Link klickt, kann erstmals das Cover zu „Skat: Streitfälle vor Gericht“ bewundern!

21.6.2006: Was für eine Erniedrigung: Manfred Quambusch, seines Zeichens „Skat-Papst“ und von mir für einen Buchrückenkommentar auserkoren, hält – nach dem Lesen der sechs Streitfälle umfassenden Leseprobe – mein Werk für „zu dünn“ und „zu anspruchslos“. Wenn man bedenkt, dass meine Entscheidungsbesprechungen x-fach so lang sind wie die des Deutschen Skatgerichts und mehr in die Tiefe gehen, dann ist das ja eigentlich eher eine schallende Ohrfeige für mein „Lieblingsgericht“. Trotzdem bin ich tief getroffen, sagt mir das doch immerhin jemand, dessen 20 € teures Buch gerade einmal 100 Seiten voller platter Ratschläge enthält, die in vielen anderen Skatbüchern nicht einmal als Einleitung genügt hätten – und das Ganze noch abzüglich Anekdoten, Werbung und Lobeshymnen von Bekannten. Aber wenn ich auf geballten 256 Seiten für faire 12,90 € das Regelparadies für Skatspieler erschaffe, dann ist das Buch natürlich „zu dünn“ und „zu anspruchslos“. Dabei habe ich extra sein Buch gekauft, habe ihm sogar eine Korrekturliste mit den zahlreichen Fehlern in seinem Buch geschickt, damit die nächste Auflage „noch“ besser wird (wofür er sich nicht bedankt hat), und die Leseprobe habe ich sogar per Post verschickt (wer meinen Drucker kennt, der weiß, dass das Ausdrucken von so vielen Seiten alles andere als angenehm für mich ist). Undank ist wohl der Welten Lohn, aber für diejenigen, die vorgesorgt haben, gibt es manchmal noch Gerechtigkeit. Ich bin mir sicher: Es wird ein anderer Skat-Dozent kommen, der in jeder Hinsicht den Platz des einstigen „Skat-Papstes“ einnehmen wird – ein Skat-Dozent, der nicht nur Schiedsrichterobmann ist, sondern auch zu den weltbesten Skatspielern zählt. Ach ja, falls einer auf dumme Gedanken kommt: Ich wollte damit nicht sagen, dass ich mich selbst auf dem Buchrücken verewige – jedenfalls nicht in größerem Maße als mit der Kurzbeschreibung des Inhalts. Denn inzwischen wissen wir: Ich mag es „dünn“ und „anspruchslos“.

14.6.2006: Hier mal wieder etwas, das den Perfektionisten ärgert: Für manche Leute mögen Zeichen wie „-“, „–“ und „:“ alle das Gleiche oder gar nichts bedeuten, aber für einen Autor kann von der Wahl des Zeichens abhängen, wie viel Arbeit für ihn ansteht. Der endgültige Titel meines Werkes lautet „Skat: Streitfälle vor Gericht“ – nicht „Skat-Streitfälle vor Gericht“, wie ich zuvor annahm, und auch nicht „Skat – Streitfälle vor Gericht“, was ich zumindest für denkbar hielt. Ich will damit nicht andeuten, dass mir der endgültige Titel mit dem „:“ nicht gefällt, ganz im Gegenteil. Mich stört nur, dass ich jetzt alle Bereiche der Homepage, alle meine Signaturen usw. hinsichtlich dieser vermeintlichen Nebensächlichkeit überarbeiten darf/muss. Ach ja: Ein Blick in den Verlagsvertrag hätte Wunder gewirkt und jegliche „-“ und „–“ nie zur Geltung kommen lassen. Wie peinlich für einen Jura-Studenten – selbst für einen solchen, der nach wie vor zu wenig lernt… Egal, die gerade entdeckte Amazon-Vorankündigung macht das locker wieder wett:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/389994089X/qid%3D1150294205/303-3630017-0663423

Und fast noch mehr freue ich mich darüber, dass man anscheinend auch in der Schweiz die Veröffentlichung von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ kaum noch erwarten kann:

http://www.zap.ch/shop/home/schnellsuche/buch/?fqbt=&fqbr=&fqba=&fqbi=&fqbvbn=&fqbv=&fqbs=raetsel&fqbfsk=-1&fqbwg=&fqhbt=&fqhbr=&fqhba=&fqhbi=&fqhbst=&fqhbv=&fqhbs=&fqebt=&fqeba=&fqebv=&fqebs=&fqebi=&fqmat=&fqmst=&fqmi=&fqmk=&fqms=&fqme=&fqml=&fqft=&fqfr=&fqfd=&fqfe=&fqfs=&fqswt=&fqswe=&fqswh=&fqsws=&fqspt=&fqspe=&fqsph=&fqsps=&fs=ANY&fms=9939&ffq=Marc+Bieber&ffl=-1&ffsp=-1&ffm=-1&ffwg=-1&fqbp=-1&jumpId=32330&x=39&y=11

Ein Wahnsinnslink in jeder Hinsicht! Selbstverständlich habe ich diese beiden Links in die Linkliste mit aufgenommen. Schließlich handelt es sich dabei um das erste wirklich „Greifbare“ zu meinem Werk. Demzufolge spüre ich es auch immer mehr: Bald ist die Zeit reif für „Skat: Streitfälle vor Gericht“ (man beachte die richtige Schreibweise)!

9.6.2006: Als neueste Neuerungen (klingt fast schon pleonastisch) gibt es auf meiner Homepage eine Linkliste und eine Umfrage. Neben der erlösenden Erlösung von der Werbung (oder nennt man so etwas eher tautologisch?) hat es sich gerade hinsichtlich der Möglichkeit, eine Umfrage zu schalten, bezahlt gemacht, von der Basis-Version zur…nun ja, etwas besseren Version zu wechseln. Ich bin jedenfalls zufrieden mit der Entwicklung meiner Homepage angesichts der Tatsache, dass bis zur Veröffentlichung von „Skat: Streitfälle vor Gericht“ nur noch zwei Monate vergehen dürften. In ca. zwei Wochen hingegen schon werde ich hoffentlich das Cover zum ersten Mal zu Gesicht bekommen.

8.6.2006: Wer nach den Sternen greift, hat nicht immer Erfolg, und wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich, welch trübes Bild, nur mich selbst – sowohl in Frankfurt als auch am Sonntag. Würde ich immer so kryptisch schreiben, dürfte ich mich über das Desinteresse anderer Leute nicht beschweren, aber so muss ich fragen: Hat denn kein Kritiker Lust auf mein Werk? FAZ – keine Antwort; Stern – keine Lust; Spiegel – lässt sich Zeit; Bild am Sonntag – schon einmal keine Antwort bekommen. Hoffentlich stellen sich die Osnabrücker Lokalblätter nicht genauso an. Immerhin gibt es ab heute eine sinnvolle Neuerung: Zukünftig werden die hiesigen Einträge nach ihrer Aktualität geordnet, um die Scrollfinger der werten Besucher meiner Homepage zu schonen. Das heißt: Ich habe die Ordnung von „zeitlich vorwärts“ auf „zeitlich rückwärts“ umgestellt. Kaum zu glauben, dass eine rückwärts gerichtete zeitliche Ordnung für Fortschritt sorgen kann.

6.6.2006: Der Veröffentlichungstermin scheint sich auf Anfang August zu verdichten. Ich kann es kaum erwarten, mein eigenes Buch im Buchhandel zu kaufen. Aber – wie sollte es anders ein? – bis dahin gibt es wieder einmal noch genug zu tun. Nachdem die Antwort der FAZ auf sich warten lässt, habe ich den Stern und den Spiegel angeschrieben. Bei der Bild am Sonntag will ich auch noch einmal mein Glück probieren. Zudem müssen bis Ende des Monats die restlichen Buchrückenkommentare eingeholt sein. Ihr dürft gespannt sein, wen ich diesbezüglich noch in der Hinterhand habe (oder halte? Verdammter irritierender Skatbezug).

1.6.2006: Es ist endlich perfekt und bewahrheitet sich damit: Christian Wulff, seines Zeichens Niedersächsischer Ministerpräsident, stellt sich für einen Buchrückenkommentar zur Verfügung. Dieser erfreuliche Umstand ist nicht nur eine Ehre für mich, sondern er zeigt vor allem, dass sich Politiker – sofern sie nicht ein wichtiges Bundesamt innehatten (vgl. den Eintrag zum 16.4.2006) – auch für „kleine“ Leute einsetzen. Aber es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Meine Homepage ist nun werbefrei – für 0,99 € im Monat. Das ist eine erträgliche Summe, doch da ich seit dem frühesten Anfang der „Skat-Streitfälle vor Gericht“ in Experimentierlaune bin, kann ich ja mal schauen, ob „mein“ Verlag die 0,99 € im Monat übernimmt. Schließlich wäre es zu schade, wenn ich pro Monat zwei Partien weniger am Kickertisch spielen müsste, um meine Homepage zu finanzieren.

29.5.2006: Wer schon immer wissen wollte, was ich täglich für meine Schriftstellerkarriere mache und womit ich dabei arbeite, der sollte diesen Eintrag lesen (wer es bis hierhin „geschafft“ hat, wird nun hoffentlich nichts anderes machen wollen). Zunächst einmal muss ich etwas klarstellen, was das öffentliche Leben und Image eines Schriftstellers betrifft: Nein, ich bin weder berühmt, noch übermäßig beliebt. Wer einen nicht mag, fühlt sich in seiner Ansicht eher noch bestärkt, wenn dieser jemand einfach so ein Buch geschrieben hat. Ich komme also nicht einmal in den „Genuss“ von Schleimern, Gönnern, falschen Freunden etc. Mit der Berühmtheit will es auch nicht so recht klappen, die Tendenz geht eher Richtung „berüchtigt“, wenn man bedenkt, wie das Deutsche Skatgericht zu mir steht. Eigentlich muss man, wenn überhaupt, ohnehin eher von Bekanntheit sprechen. Doch auch nach dem Verfassen eines Skatbuches mache ich nicht mit allen Leuten auf der Straße oder in Discos Shakehands, ganz im Gegenteil: Mich haben wesentlich mehr Leute „gekannt“, als ich in meiner Jugend einen Malwettbewerb von SAT.1 gewonnen hatte und dafür im SAT.1-Frühstücksfernsehen auftreten durfte (nach wie vor befürchte ich, dass ich bereits damals meine „15 Minuten Ruhm“ verbraucht habe). Insoweit profitiere ich augenscheinlich nicht von meinem Erstlingswerk. Mein Honorar ist auch schon für die nächsten, d. h. die ersten beiden Studiengebührenraten verplant, und meine Kommilitonen geraten unweigerlich ins Lachen, wenn ich ihnen erzähle, wen ich nun schon wieder für einen Buchrückenkommentar gewinnen möchte. Leider bleibt es nicht dabei, dass es bei den Freunden bergab geht, auch fremde Kontakte werden erschwert. Sobald ich erzähle, dass ich Schriftsteller bin, sind alle erst einmal begeistert und erstaunt. Wenn ich dann allerdings gestehen muss, dass ich „bloß“ ein Buch über Regelstreitigkeiten beim Skat geschrieben habe, zählen die Leute plötzlich die Löcher in der Decke, haben einen Frosch im Hals oder kommen ganz unvermittelt auf irgendein (anderes) belangloses Thema zu sprechen (ich leugne selbstverständlich, dass ich solche Situationen vermeiden oder wenigstens entschärfen könnte, indem ich weniger arrogant und großspurig von meinem „Schriftsteller-Status“ spreche). Tja, was macht man, wenn man nicht die Schleimer bekommt, sondern höchstens die Neider? Richtig, man konzentriert sich auf seine Arbeit. Zu dumm nur, dass die Hauptarbeit bereits getan ist und höchstens „Wartungsarbeiten“ anstehen. Es ist nicht wirklich spannend, einmal alle paar Tage einen Satz oder sogar nur ein Wort im Manuskript zu ändern. Auch die sonstigen Dokumente verlangen nur wenig Pflege. In einem Dokument z. B. habe ich mir notiert, welche interessanten Streitfälle vom Deutschen Skatgericht und welche Fälle aus der Entscheidungsfallsammlung des Deutschen Skatgerichts sich mit welchen Vorschriften der Internationalen Skatordnung beschäftigen. Natürlich ist es ein Heidenspaß, sich jeden Monat den neuen interessanten Streitfall anzusehen, ihn als wenig herausfordernd zu empfinden und dann noch in besagtem Dokument festzuhalten, mit welchen ISkO-Normen sich diese Nichtigkeit von Streitfall befasst. Ganz anders verhält es sich mit meinem Dokument „Ergänzungsmöglichkeiten“: Hier ist alles aufgeführt, was man noch besser machen oder – welch Überraschung – ergänzen könnte, was momentan allerdings aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) ergänzt werden kann. Die Fülle an Ergänzungsmöglichkeiten, die sich hier angesammelt hat, garantiert zumindest eins: Sollte es jemals eine zweite Auflage meines Werkes geben, wird der Käufer ein völlig anderes Buch in seinen Händen halten und nicht ein „50-€-Update“, wie ein großer Hersteller von Computerspielen sie laut bösen Gerüchten mit den jeweiligen Nachfolgeprodukten seiner Fußballmanager-Reihe auf den Markt wirft. Für heute ist das sicher ein schönes Schlusswort, denn mir ist gerade eingefallen, dass ich noch ein Wort in meinem Manuskript ändern muss. Aber halt, was wäre ein Eintrag ohne „Cliffhanger“! Wird mein Buch im Feuilleton der FAZ rezensiert? Wird es sich bewahrheiten, dass der mächtigste Mann Niedersachsens sich zu einem Buchrückenkommentar bereit erklärt hat? Ihr werdet es sofort erfahren, wenn ich das nächste Mal meine Homepage aktualisiere, um mich vor dem „juristischen Lernen“ zu drücken.

18.5.2006: Was macht ein ehemaliger Fußballstar, der gerne Skat spielt, nach seiner Karriere? Richtig, er schreibt keine Buchrückenkommentare für Skatbücher von Jungautoren. Ich an seiner Stelle hätte das wohl auch nicht getan. Dafür habe ich am 1. Juni eine „Verabredung“ mit Christian Wulff (genauer gesagt habe ich einen Termin für seine Sprechstunde bekommen). Vielleicht kommt er auf die Idee, dass ein Buchrückenkommentar von ihm auf meinem Buch sein angekratztes Image bei Studenten wieder aufpolieren könnte. Apropos Politur, ich könnte gleich eine ganze Generalüberholung gut gebrauchen. Immerhin habe ich mir in mühseliger Kleinarbeit 416 E-Mail-Adressen von Skatspielern und -funktionären von der Homepage des Deutschen Skatverbands herausgeschrieben. Jetzt muss ich kurz vor oder nach dem Veröffentlichungstermin „nur“ noch 416 E-Mails schreiben, um die größte Werbeoffensive in der Geschichte der Skatliteratur einzuläuten. Das wird mich zwar an den Rand des Wahnsinns treiben, aber sinnvoller als ein Fernsehwerbespot ist das allemal. Andererseits…Wie klingt denn folgendes Szenario: „Was nächstes Mal bei GZSZ passiert, wird dir präsentiert von ‚Skat: Streitfälle vor Gericht’, der ‚Soap’ unter den Skatbüchern!“ Richtig, das klingt nach meinem finanziellen Ruin. Aber wenn es mir eines Tages gelingt, bei GZSZ mitzuspielen, dann lässt sich über jeden Unsinn reden.

8.5.2006: Vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten habe ich bislang keine Antwort erhalten. Anscheinend muss ich doch einmal persönlich in seinem Büro vorbeischauen…Eventuell kann ich aber auch auf ihn verzichten. Immerhin werde ich nun versuchen, Mario Basler und Manfred Quambusch (sozusagen ein Basler der Skatwelt) für Buchrückenkommentare zu gewinnen. Ansonsten ist das Leben eines Schriftstellers kaum zu beneiden. Ich erstelle Leseproben für Werbemaßnahmen, ich treffe sonstige Vorbereitungen für Werbemaßnahmen, und da das Leben nicht nur aus Werbung besteht, muss ich auch noch rechtliche Dinge abklären (zum Glück kann ich das wenigstens selbst bewerkstelligen). Was bekomme ich dafür? Die (vermutlich unbegründete) Angst, dass mein Werk ein Flop wird. Deshalb muss ich mich weiter um spätere Werbemaßnahmen kümmern. Es wäre doch zu schade, wenn die mit vielen Erweiterungen versehene zweite Auflage wegen des Misserfolgs der ersten Auflage nie das Licht der Welt erblickte.

23.4.2006: Der Platz auf dem Buchrücken meines Werkes scheint nicht besonders begehrt zu sein. Oder anders gesagt: Die von mir anvisierten Leute leben nicht lange genug, um sich die Buchrückenposition zu sichern. Wochen habe ich gebraucht, um herauszufinden, dass der erfolgreiche Skatbuchautor Karl Lehnhoff leider schon das Zeitliche gesegnet hat. Demgegenüber hat es nur wenige Sekunden gedauert, um in Erfahrung zu bringen, dass sich ein Versuch beim Deutschen Einzelskatmeister der Herren aus dem Jahre 2005 mangels irdischer Präsenz ebenfalls nicht lohnt. Na gut, dann schauen wir mal, wie unser werter Niedersächsischer Ministerpräsident auf meine Anfrage reagiert.

16.4.2006: Man hat das Gefühl, dass die Zeit kaum vergehen will, wenn vermeintlich schon alles erledigt ist. Für das, was hinter den Kulissen geschieht und in die Wege geleitet werden muss, braucht man viel Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz. So steht nun z. B. leider fest, dass es auf meinem Werk keinen Buchrückenkommentar von unserem Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder geben wird. Kein Wunder, da der Mann bestimmt wesentlich wichtigere Dinge zu erledigen hat – so wie ich eigentlich auch. Es muss mir bald gelingen, wieder zur Normalität zurückzukehren, d. h. mich auf mein Studium zu konzentrieren. Denn irgendwann wird auch bei diesem Skatabenteuer der letzte Stich vollendet sein.

5.4.2006: Richter in schicken Roben und in Verbindung mit Skatkarten als Cover für mein Werk? Darauf freue ich mich schon. Derweil nähert sich die aktuelle Nachbearbeitungsphase ihrem Ende. Kaum zu glauben, wie viele sprachliche und fachliche Verbesserungen ich noch vornehmen konnte. Man kann mein Werk nun mit gutem Recht als „geschliffen“ und „poliert“ bezeichnen. Dennoch habe ich bestimmt einige Kleinigkeiten übersehen, die mich irgendwann heimsuchen werden…

27.3.2006: Es ist nicht zu glauben: Da bearbeitet man das Manuskript nur hinsichtlich der Satzlänge bzw. des Satzbaus und findet trotzdem noch kleine Schönheitsfehler. Was noch viel schlimmer ist: Sogar minimale fachliche Fehler tauchen noch auf. Allerdings bin ich ein Perfektionist und will jede fachliche Ungenauigkeit ausradieren. Ich will besser sein als die „Encyclopaedia Britannica“, deren Artikel laut der Fachzeitschrift „Nature“ durchschnittlich drei Fehler bzw. Auslassungen aufweisen. Bis zur Deadline Ende April sollte ich meinem Anspruch gerecht werden können.

26.3.2006: Die Mitglieder meines Skatvereins haben die Veröffentlichungsnachricht positiv aufgenommen. Schließlich waren sie auch immer über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Jetzt könnte ich mich zwar, anstatt alle auf dem Laufenden zu halten, darauf konzentrieren, meinen Punkteschnitt in der Vereinsrangliste zu verbessern, aber das Spielen macht auch bzw. gerade ohne besonderen Ehrgeiz Spaß – was beim Verfassen eines Buches ganz anders ist.

24.3.2006: Heute erst werde ich den Mitgliedern meines Skatvereins „Bürgerbräu“ in Osnabrück die frohe Kunde von der baldigen Veröffentlichung meines Werkes überbringen. Das kommt davon, wenn man sich nur alle zwei Wochen sieht. Manchmal hat sich die Welt bis dahin entscheidend verändert.

23.3.2006: Schreibe ich zu kompliziert? Wenn ja, dann muss ich schnell lernen, so zu schreiben, dass mich jeder normale Mensch verstehen kann. Ob ich mich nun auf simple Hauptsätze oder Kneipensprache beschränke – ich muss noch einmal ran.

17.3.2006: Laut neuesten Gerüchten scheint das Deutsche Skatgericht mit meinem Projekt alles andere als glücklich zu sein. Da es allerdings mehrere meiner Unterstützungsanfragen abgelehnt hat, darf es sich nicht beschweren. Das beste Mittel „gegen“ mein Buch wäre ohnehin, bessere bzw. besser begründete Entscheidungen zu fällen.

16.3.2006: Während der Korrekturarbeiten habe ich ca. 25 Ideen für weitere bzw. neue Streitfälle niedergeschrieben. Begriffe wie „2. Auflage“ oder „Ergänzungsband“ geistern durch meinen Kopf, aber man sollte nichts überstürzen. Ein „Erfolg“ der 1. Auflage wäre schon sehr erfreulich.